31/III/15

Im Traum der letzten Nacht sah ich ein kahlköpfiges Mädchen, das aus Seifenblasen Gitterbetten pustete, in denen junge Wölfe saßen. Ihre Stirn war fest wie eine nordische Küste und es schien sie nicht zu stören, eine billige Jahrmarktattraktion zu sein. Kinder sprangen in die Luft und versuchten mit ihren Wurstfingern die bunten Häute zu durchbohren. Mehr, mehr, mehr, riefen sie. Die Welpen schissen sich ins Fell, doch das Mädchen tauchte den Ring aus geflochtenem Hanf unbeirrt in ihr Seifenfass. Nach Argwohn stinkende Männer stellten sich vor ihr auf. Sie möge doch, um der Wölfe willen. Aber sie mochte nicht. Blies ein Gitterbett nach dem anderen in die Luft. Darin die kurzbeinigen Tiere – dummäugige Biester auf einer Liegestatt aus glänzender Lauge. Den Männern wurden die Hosen eng. Im Namen der Wölfe, riefen sie. Mehr, mehr, mehr, riefen die Kinder. Das Mädchen zog sich in ihre grünen Augen zurück. Die Männer ergriffen ihren Körper und stopften ihn mit wilden Tritten in das Seifenfass. Dann entzündeten sie den Ring aus geflochtenem Hanf. Mehr, mehr, mehr, riefen die Kinder.

 

Danach träumte ich noch, ich sei ein Einkaufswagen, der sich in eine gelbe Plastikmarke verliebt hatte, die eine sanfte Frauenhand in den Schlitz seines Einkaufswagenschlosses geschoben hatte.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert